Der Gedanke an eine Psychotherapie kann viele Gefühle auslösen: Hoffnung, Angst, Skepsis oder Unsicherheit. Vielleicht fragst du dich, was genau auf dich zukommt. In diesem Artikel erfährst du, wie eine Therapie in der Regel abläuft, worauf du achten kannst und wie eine kognitive Verhaltenstherapie (KVT) hilft.
Jede Therapie ist individuell und kann von den beschriebenen Beispielen abweichen. Falls du dich speziell für die Behandlung von Positiv- und Negativsymptomen interessierst, findest du hier einen weiterführenden Artikel dazu: Symptome einer Psychose behandeln.
Eine Therapie beginnen
Alles beginnt mit dem Erstgespräch. Dabei lernst du deine Therapeutin oder deinen Therapeuten kennen, erzählst von deinen Anliegen und bekommst erste Informationen über den Therapieablauf. In dieser Phase werdet ihr zusammen auch Therapieziele festlegen – das können kurzfristige Ziele für den Alltag sein oder langfristige Lebensziele, die derzeit unerreichbar scheinen.

Zudem gibt es einige organisatorische Dinge zu klären: Die Krankenkasse muss oft die Therapiekosten übernehmen und dein Arzt oder deine Ärztin muss bestätigen, dass keine körperlichen Ursachen für deine Beschwerden vorliegen. Wenn das erledigt ist und du dich mit deiner Therapeutin oder deinem Therapeuten wohlfühlst, kann es richtig losgehen.
Viele Menschen mit Psychosen haben bereits Vorurteile oder Stigmatisierung erlebt. Besonders schwer ist es, wenn dies durch Fachpersonen geschieht und so das Vertrauen in professionelle Hilfe erschüttert wird.
Eine gute Therapie sollte auf Verständnis und Respekt basieren. Wenn du dich nicht ernst genommen fühlst, sprich es an. Vielleicht handelt es sich um ein Missverständnis, das geklärt werden kann – oder du findest eine Behandlung, die besser zu dir passt.
Warum eine Verhaltenstherapie?
Es gibt verschiedene Therapieformen. Studien zeigen, dass die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) Menschen mit Psychosen hilft, belastende Gedanken und Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern. In der Therapie lernst du, neue Strategien zu entwickeln, um Herausforderungen besser zu bewältigen.
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Ein Beispiel für eine Therapiesitzung
Jede Sitzung dauert in der Regel 50 Minuten. Ein möglicher Ablauf sieht so aus:
- Begrüßung, manchmal Small Talk
- Austausch: Wie geht es dir gerade? Gibt es etwas aus der letzten Sitzung zu besprechen?
- Falls es Übungen gab: Wie bist du damit zurechtgekommen?
- Heutiges Thema festlegen und inhaltlich daran arbeiten
- Mögliche Übungen für Zuhause
- Abschluss und Feedback

So läuft eine Psychotherapie in den meisten Fällen ab. Falls du mehr über die Behandlung von spezifischen Symptomen erfahren möchtest, lies den zweiten Teil dieses Artikels: Symptome einer Psychose behandeln.
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